Ist das „Beziehungs-Feld“ in deinem Leben eine Kraftquelle oder ein Problembereich?
Eine bewusste Liebes- und Beziehungskultur erfordert in unserer Zeit neue menschliche Qualitäten und Geschicklichkeiten.
Emotionale Freiheit, die Kunst zu lieben und sexuelle Harmonie sind für jeden erreichbar, der bereit ist, sich jenseits der Grenzen des Egos einzulassen.
"Die Zeit ist reif für bewusste Beziehungen." Michael Plesse
Die Kunst, eine erfüllte Liebesbeziehung oder Ehe zu führen, beginnt mit der Fähigkeit, dich selbst zu lieben.
Und um dich selbst zu lieben, musst du dich selbst in der Tiefe kennen und akzeptieren.
Es bedarf eines starken Geistes und eines furchtlosen Herzens, um nicht nur die netten, sympathischen Seiten an uns selbst wahrzunehmen, sondern auch die dunklen, zerstörerischen, leidenschaftlichen Charakteranteile.
Und es braucht die Geduld, so lange das Licht des Mitgefühls und der Bewusstheit in die dunklen Ecken unserer Seele zu tragen, bis wir versöhnt sind mit unserer "vollkommenen Unvollkommenheit"!
Erst dann sind wir fähig zu radikaler Verantwortung für unsere Beziehungen!
Erst dann werden wir darauf verzichten, anderen die Schuld zu geben für unsere Probleme.
Selbstliebe, Wahrheit und radikale Verantwortung sind die Schlüssel zu einer tantrischen Partnerschaft, in der bedingungslose Liebe und gegenseitiger Respekt die Basis bilden.
Und auf dieser Basis kann nach und nach eine spirituelle Sexualität erblühen, die mehr ist als das flüchtige Glück kurzer Orgasmen.
"Sacred Sex" - also "Göttliche Sexualität" ist die Begegnung von Göttin und Gott im Tempel unseres Körpers.
Mann und Frau begegnen sich in einem heiligen Raum der Bewusstheit - jenseits der Masken der Persönlichkeit - und heilen und regenerieren sich - und feiern ihre Verbindung im Fluss der Liebesenergie.
Diese tantrische Kunst des Liebens kann auch die Kundalini-Kraft erwecken - wenn die innneren Energiekanäle durch Yoga und Atemarbeit gereinigt und gekräftigt sind.
Eine gemeinsame Yoga-Praxis kann die Grundlage bilden für ein starkes, stabiles Nervensystem, das fähig ist, die intensive Lichtenergie, die in einer tantrischen Liebesbeziehung erweckt wird, auszurichten und zu kanalisieren.
Ein Paar kann lernen, diese Kundalini-Kraft durch die Wirbelsäule zu lenken, alle Energiezentren oder Chakren zu öffnen und zu beleben, und so Glücksgefühle zu erleben, die weit über die bekannten, rein genitalen Freuden hinausgehen.
Es ist eines der größten Geschenke, die Liebende einander machen können - mit der Disziplin des Yoga und des Tantra transpersonale Erfahrungen von Verschmelzung und Einheit zu erleben.
Und diese heiligen Räume, in denen wir uns angenommen und geliebt fühlen, machen es wiederum leichter, uns selbst zu lieben und uns zu entspannen mit dem, wer wir sind!
"Wenn du jemanden liebst, siehst du ihn tatsächlich als göttliches Wesen.
Nimm einmal an, dass das die Wirklichkeit ist und dass dein Geliebter - deine Geliebte - dir die Augen geöffnet hat.
Durch die totale Hingabe und Ehrerbietung für diesen anderen Menschen, der ein Gott bzw. eine Göttin ist, erkennst du in der totalen Verschmelzung den göttlichen Kern in ihm - in ihr.
Und dieser kommt sofort auf dich zurück, und du entdeckst deine eigene Göttlichkeit."
Alan Watts, Zeit zu leben